Safer Space Policy Break and Error Festival
Wir wünschen uns einen Ort, an dem gelebte Solidarität an erster Stelle steht und alle eine gute Zeit verbringen können. Deshalb dulden wir auf dieser Veranstaltung keinerlei Form von Diskriminierung, Gewalt oder Belästigung. Gemeinsam wollen wir einen Raum schaffen, in dem sich jede Person akzeptiert und respektiert fühlen kann – egal welche Geschlechtsidentität, Hautfarbe, Religion, ethnischen Zugehörigkeit oder Fähigkeiten. Bitte beachtet, dass jede Person ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse mit sich bringt. Bitte seid sensibel im Umgang mit anderen. Wir erkennen an, dass wir alle unterschiedlich sind und über individuelle Perspektiven verfügen. Wir versuchen die Sichtweisen der anderen Personen zu verstehen und auf Verallgemeinerungen und Stereotype zu verzichten.
Der Ansatz unserer Awarenessstrukturen wurde unter Berücksichtigung der Intersektionalität entworfen. Mit Kauf eines Tickets und Betreten des Veranstaltungsortes stimmst du unserer Safer Space Policy zu. Jeder Verstoß gegen die Safer Space Policy wird geahndet und führt ggf. zum Ausschluss aus der Veranstaltung. Der Ticketpreis wird in diesem Fall nicht erstattet. Wir sind uns als Crew bewusst, dass wir nicht frei von Diskriminierung sind und versuchen unsere eigenen Verhaltensweisen immer wieder zu reflektieren und bilden uns auf verschiedenen Ebenen weiter. Zudem gibt es interne Awarenessstrukturen. Sollten Dir einige Begriffe nicht geläufig sein, kannst du dich über die Links unter diesem Text gerne weiter informieren.
Kontakt: awareness@breakanderror.com oder anonym über das Formular weiter unten.
Safer Space Policy
- Wir dulden keine Form von Diskriminierung und behalten uns ggf. einen Ausschluss aus der Veranstaltung vor.
- Passt aufeinander auf: Wenn du dich bedroht, belästigt oder unwohl fühlst, melde dich bei Mitarbeitenden an der Info oder direkt beim Awarenesszelt. Auch wenn du siehst, dass eine andere Person Hilfe braucht: frage bei der betroffenen Person nach, überlasse es nicht “den Anderen” aktiv zu werden. Du musst dich für deine Erfahrung oder Beobachtung weder erklären noch rechtfertigen.
- Konsensprinzip ist Konsens. Handle nach dem Konsens-Prinzip: Handlungen und Gespräche finden nur im gegenseitigen Einverständnis statt. Achte darauf, ob dein Gegenüber dir eindeutig signalisiert, dass die Person mit dir sprechen oder interagieren möchte. Setzt euch nicht unter Druck.
- Schließt nicht vom äußeren Erscheinungsbild auf die Geschlechtsidentität der anderen Person. Nur weil du jemanden als männlich oder weiblich liest, bedeutet das nicht, dass diese Person sich auch so identifiziert. Auch das Pronomen kann einer Person nicht angesehen werden. Wir möchten einen Ort schaffen, an dem anerkannt wird, das Menschen selbst bestimmen, welche Pronomen verwendet werden.
- BIPoC und andere marginalisierte Gruppen sind nicht für die Aufklärung anderer Menschen verantwortlich. Bei Fragen kannst du dich anders informieren. Nutze dafür die von uns bereitgestellten Links auf der Website oder eine Suchmaschine im Web.
- Wir vertreten eine Null-Toleranz-Politik bezüglich Diskriminierung – wenn ein Vorfall gemeldet wird, gilt für uns die Definitionsmacht der betroffenen Person. Je nach Art des Vorfalls oder bei wiederholten Vorfällen wird die gewaltausübende Person vom Gelände entfernt und ein (dauerhaftes) Hausverbot verhängt. Diese Regel gilt für alle anwesenden Personen, auch für die Crew und Personen die dort leben. Auf diesem Festival hat die Awarnesscrew das Hausrecht.
- Im Alltag können sich aufgrund patriarchaler Machtstrukturen nicht alle Personen gleichermaßen nackt bewegen. Daher bitten wir euch (hier geht es um cismännliche Nacktheit): Seid sensibel, schaut, ob es in eurem Umkreis Personen gibt, die sich davon gestört fühlen. Solltet ihr darum gebeten werden eure T-Shirts anzuziehen, tut das bitte ohne Diskussion. Wir möchten grundsätzlich nichts verbieten oder erlauben, gerade am Poolbereich. Schaut bitte auf einander. Solltet ihr mehr Infos zu diesem, oder anderen Themen brauchen könnt ihr unsere Links verwenden oder auch im Awareness Artist Studio , während des Festivals, vorbei schauen. Hier kann euch bei dieser und vielen anderen Fragen geholfen werden.
- Eine Kopie unserer Safer Space Policy wird allen Künstler*innen, Mitarbeiter*innen, Besuchenden und sonst involvierten Personen, zur Schaffung sicherer Räume und Nulltoleranz für Vorfälle, zur Verfügung gestellt und ist Teil des Vertrags.
- Bitte macht keine Fotos oder Videos ohne vorherige Erlaubnis der eventuell abgebildeten Personen. Wir möchten euch nicht verbieten Bilder zu machen, aber bitte seid umsichtig.
- Es wird während des Festivals Räumlichkeiten zum Ausruhen oder für Gespräche geben. Auch so bietet das Gelände viele Orte und Möglichkeiten für Ruhe.
- Wir tolerieren kein GHB auf unserem Festival, also lasst es doch einfach zu Hause.
- Wir evaluieren nach jedem Event die Effektivität unserer Policy und versuchen Schwachstellen auszubessern. Solltet ihr Vorschläge haben, könnt ihr euch jederzeit an uns wenden – auch anonym via Formular.
- BE KIND TO EACH OTHER!
Links
https://www.awareness-plattform.de/collections/23019
https://www.initiative-awareness.de/ (Hier findet ihr unter „informieren –> anlaufstellen“ viele links zu Unterstützungsangeboten und Hotlines. Einige davon haben wir hier für euch aufgelistet.)
Unterstützung und Anlaufstellen
Antidismkriminierungsbüro Sachsen e.V.
Die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Bund e.V.
BIG e.V. Bei häuslicher Gewalt – Hilfe für Frauen und Kinder
Frauen für Frauen e.V. Leipzig
Gladt e.V. Berlin – Psychosoziale und psychologische Beratung
Initiative barrierefrei Feiern
Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin
Support für Betroffene rechter Gewalt Sachsen
https://www.report-antisemitism.de/